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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 56

1908 - Berlin : Süsserott
— 56 — Sydney und Melbourne aus hauptsächlich Großbritannien, Frank- reich, Belgien und Deutschland. Das Fleisch wird ebenfalls und zwar in gefrorenem Zustande nach England ausgeführt. Die öst- lichen Kolonien besitzen gewaltige Rindviehherden und haben bedeutende Butter- und Käseproduktion. Große Erträge wirft ferner die Pferdezucht ab. Für Steppenreisen ist das Kamel ein- geführt worden, und es hat sich wie auch die vorgenannten sämtlich eingeführten Tierarten gut akklimatisiert, dagegen ist das eben- falls von Europa herübergebrachte Kaninchen zur Landplage geworden. Groß ist der Reichtum des Bodens an Mineralschätzen. Gold wird in Westaustralien, Victoria, Queensland und Neu-Süd-Wales in bedeutender Menge gefunden. Die Ausbeute betrug 1905 129 291 kg i. W. von 361 Mill. M. Die Goldausbeute der Hauptgoldländer betrug 1905: Britisch-Südafrika . . 460 Mill. M Mexiko.....68 Mill. M Union.......380 ,, „ Canada.....60 ,, „ Australien.....361 ,, ,, Britisch-Indien . . 49 „ ,, Russisches Reich . . 94 ,, ,, Silber liefert Neu-Süd-Wales (1905 für 31 Mill. M), Kupfer Tasmania und Süd-Australien. Weniger ertragreich sind die Zinn- und Bleigruben, ebenso die Kohlenbergwerke von Neu-Süd-Wales (Newcastle [1905 nur 6,7 Mill. t]). Zu erwähnen sind ferner noch Edel- und Wertsteine sowie Eisenerz. Wie die Landwirtschaft, so leidet auch der Bergwerksbetrieb, besonders die Goldwäscherei, zeit- weilig sehr unter der großen Dürre. Von einer entwickelten Industrie kann man in Australien trotz der reichen Bodenschätze noch nicht sprechen, obwohl vielfach Ansätze vorhanden sind; das Land ist vorläufig noch ein Rohstoff- exportstaat. — Handel und Verkehr leiden unter der ungeheuren Entfernung Australiens von der Landhalbkugel. Gib nach der Welt- verkehrskarte die Dauer einzelner Dampferfahrten an ! Für den Binnenverkehr spielen die Flüsse gar keine Rolle, weshalb man den Bau von Eisenbahnen energisch förderte (1906: 23 925 km). Anfangs- und Endstrecke einer transkontinentalen Verbindung sind schon weit ins Innere vorgerückt, dem Überlandtelegraphen folgend. Nenne die beiden Ausgangspunkte ! Die Hauptlinie des Südostens, Adelaide—brisbane durchfährt der Zug in 3% Tagen. \

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 53

1908 - Berlin : Süsserott
— 53 — Canada besitzt unerschöpfliche Waldungen (3% Mill, qkm), aus denen besonders Pitch Pine nach Europa exportiert wird. An die Holzfällerei schließen sich blühende Industrien: Sägemühlen, Holzstoff-, Papiermasse- und Möbelfabriken, Zuckersiedereien (Ahorn), Gerbereien bei Ottawa und Quebec sowie in Ontario, welche die Wasserkräfte des Landes in musterhafter Weise ausnutzen. Daneben ist die Gewinnung von Harz und Terpentin von großer Bedeutung (Vancouver-Insel). Canada hat Überfluß an Pelztieren aller Art, die von Trappern erlegt und deren Felle von verschiedenen Gesellschaften auf den Markt gebracht werden. Gesucht sind die Felle von Biber, Bisamratte, Zobel, Nerz, Luchs, Otter, Fuchs, Bär, Hermelin, Iltis, Skunks und Vielfraß. — Der Ackerbau Canadas gewinnt steigende Bedeutung. Bereits jetzt, wo erst ein Fünftel des anbaufähigen Bodens unter den Pflug genommen ist, wird Getreide in großen Mengen ausgeführt, besonders Weizen, dessen Anbauzone immer mehr nach Norden vorrückt. In Ontario gedeihen ferner Hafer, Gerste, Mais, Tabak, Wein, Obst (canadische Äpfel und Pfirsiche !) sowie Hopfen und Flachs. — In den feuchten, grasreichen Provinzen Ontario und Quebec steht die Tierzucht auf hoher Stufe. Rindvieh, Schafe, Schweine (Speck und Schinken), Käse und Butter werden in besonderen Dampfern mit Kühleinrichtung nach Großbritannien verschifft. — Die Fischerei auf Lachse, Kabeljaus, Hummern, Heringe und Makrelen beschäftigt rund 30 000 Fischer- boote. — Der Bergbau liefert Gold (Jahresausbeute 1905: 21 798 kg i. W. von 60 Mill. M) im Gebiete des Jukon, des Fraser und des Klondike (Dawson City). Ungeheure Kohlenfelder im Nordwesten längs der Rocky Mountains harren noch der Ausbeutung. Von Asbest liefert Kanada 90% des Weltverbrauchs. Auch die Förderung von Kupfer, Nickel, Silber, Blei, Piatina (aus den Goldminen) ist bedeutend. Die Industrie, die in dem Reichtum des Landes an Rohstoffen aller Art sowie in den großen Wasserkräften eine entwicklungsfähige Grundlage besitzt, schließt sich vorläufig noch an die Land- und Forstwirtschaft an. (Siehe diese!) Für den Binnenhandel hat Canada an den großen Seen (Flächeninhalt = der Hälfte des Deutschen Reiches) und dem St. Lorenzstrom, der bis Montreal von Schiffen mit 8,5 m Tiefgang befahren werden kann, eine vorzügliche Wasser- verbindung von mehr als 3600 km Länge. Von dem Verkehr zwischen den canadischen Binnenplätzen kann man sich eine Vorstellung

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 54

1913 - Leipzig : Hahn
54 Unterdes war das Wasser ins Sieden geraten, und Hühnchen brachte aus der größeren Tüte fünf Eier zum Vorschein, die zu kochen er nun mit großem Geschick unter Beihilfe seiner Taschenuhr unternahm. Nachdem er sodann frisches Wasser für den Tee aufgesetzt und ein mächtiges Brot herbeigeholt hatte, setzte er sich mit dem Ausdruck der höchsten Befriedigung zu mir in ein benachbartes Tal des Sofas, und die Abendmahlzeit begann. Als mein Freund das erste Ei verzehrt hatte, nahm er ein zweites und betrachtete es nachdenklich. „Sieh mal, so ein Ei," sagte er, „es enthält ein ganzes Huhn, es braucht nur ausgebrütet zu werden. Und wenn dies groß ist, da legt es wieder Eier, aus denen nochmals Hühner werden, und so fort, Generationen über Generationen. Ich sehe sie ver mir, zahllose Scharen, die den Erdball bevölkern. Nun nehme ich dies Ei, und mit einem Schluck sind sie vernichtet! Sieh mal, das nenne ich schlampampen!" Und so schlampampten wir und tranken Tee dazu. Ein kleines, sonderbares, gelbes Ei blieb übrig, denn zwei in fünf geht nicht aus, und wir beschlossen, es zu teilen. „Es kommt vor," sagte mein Freund, indem er das Ei geschickt mit der Messerschneide ringsum anklopfte, um es durchzuschneiden, „es kommt vor, daß zuweilen ganz seltene Exemplare unter die gewöhnlichen Eier geraten. Die Fasanen legen so kleine, gelbe; ich glaube wahrhaftig, dies ist ein Fasanenei, ich hatte früher eins in meiner Sammlung, das sah gerade so aus." Er löste seine Hälfte sorgfältig aus der Schale und schlürfte sie bedächtig hinunter. Dann lehnte er sich zurück, und mit halbgeschlossenen Augen flüsterte er unter dem Schmunzeln eines Feinschmeckers: „Lukullisch!" Nach dem Essen stellte sich eine Fatalität heraus. Es war zwar Tabak vorhanden, denn die spitze, blaue Tüte, die Hühnchen vorhin ein- gekauft hatte, enthielt für zehn Pfennig dieses köstlichen Krautes, aber mein guter Freund besaß nur eine einzige invalide Pfeife, deren Mundstück bereits bis auf den letzten Knopf weggebraucht war, und deren Kops, weil er sich viel zu klein für die Schwammdose erwies, die unverbesser- liche Unart besaß, plötzlich herumzuschießen und die Beinkleider mit einem Funkenregen zu bestteuen. „Diese Schwierigkeit ist leicht zu lösen," sagte Hühnchen, „hier habe ich den Don Quijote; der eine raucht, der andere liest vor, ein Kapitel ums andere. Du als Gast bekommst die Pfeife zuerst, so ist alles in Ordnung." Dann, während ich die Pfeife stopfte und er nachdenklich den Rest seines Tees schlürfte, kam ihm ein neuer Gedanke. „Es ist etwas Großes," sagte er, „wenn man bedenkt, daß, damit ich hier in aller Ruhe meinen Tee schlürfen und du deine Pfeife rauchen kannst, der fleißige Chinese in jenem fernen Lande für uns pflanzt und der Neger für uns unter der Tropensonne arbeitet. Ja, das nicht allein, die großen Dampfer durchbrausen für uns in Sturm und Wogenschwäü den mächtigen Ozean, und die Karawanen ziehen durch die brennende

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 404

1913 - Leipzig : Hahn
404 Mit Recht darf deshalb das Deutsche Reich stolz auf diese sozialen Arbeitergesetze sein. Mag auch daran im einzelnen manches auszusetzen sein und verbesserungsbedürftig erscheinen, als Ganzes betrachtet, sind sie eine großartige Einrichtung. Die Anregung zu diesen Gesetzen ist dem edeln Herzen, der landesväterlichen Fürsorge Kaiser Wilhelms I. entsprungen. Den weiteren Ausbau erfuhren sie unter unserem jetzigen Kaiser Wilhelm Ii., der nicht minder eifrig wie seine Vorfahren bemüht ist, den Schwachen und Bedrängten seines Volkes Schutz und Fürsorge angedeihen zu lassen. Nach Wolff u. n. 166. Die Legion. Knapp nach Mitternacht schon schrillte der Alarm und gellte durch die Kasernenmauern bis ins vornehme Viertel von Sidi-bel-Abbes; die elfte Kompanie der Fremdenlegion stob auf, wie die Ameisen eines Ameisenstaates, in den ein Kaguar tappt; die Leute wälzten sich aus den Betten, sprangen mit vor Schlaf verklebten Augen heraus, schrieen ein- ander an, stritten, fragten . . . Kommandos befahlen, und Hauptmann Doniface de Maillard, der sonst nie um diese Stunde da war, drängte die Legionäre zur Eile und trieb die Korporäle und Feldwebel: „Wird es! Wird es denn nicht? Na, wird es endlich!" Ununterbrochen keifte seine parfümierte Boulevardschreierstimme: „Ja, wann wird es denn? Zum Teufel ..." und das Gebrüll vermischte sich mit dem Lärmen der hundert trappenden Beine, die in die Schnürstiefel fuhren und fest nieder- stampften, mit dem raschelnden Gemengsel der hundert Arme, die Tornister über die Rücken schnallten, mit dem hastigen Wirrwarr der Menschen, die ihre Köpfe Pustend in die Wasserbottiche steckten. „Marschausrüstung!" „Ä Krieg gibt's, Krieg!" lamentierte der Allcrängstlichste der Fremdenlegionäre, der Moritz Wachsmann aus Frankfurt, und trippelte ziellos zwischen Fenster und Tür hin und her. „Endlich, du Jammerhahn!" fuhr von Grimpitz den Juden an. „Wärst du in deinem Getto geblieben." Glucksend tranken die Menschen den trübbraunen Kaffee aus den gebauchten, beuligen Blechschalen, warfen die Gewehre über und drängten durch die riesige Gitterpforte der Kaserne ins Freie. Sidi-bel-Abbes schlief noch. Kaum, daß der Osten in einem fahlen Schauer auflohte im zauberhaften Morgengrauen des Orients. Die Unteroffiziere verteilten die Patronenrollen, leere, verpuffende Platzpatronen. „Der Kuckuck hol' den Krempel! Wieder nur eine Manöverkomödie!" Grimpitz fluchte laut. Dafür wurde es dem Wachsmann recht leicht zumute: „Versündigen Se sich nicht, Herr Leitenant; was hat ma davon, wenn se einem ä Kugel, ä echte Bleikugel in den Bauch bohren — und das is so Sitte im Krieg!"

5. Teil 1 - S. 82

1915 - Berlin : Heymann
82 Hermann Schumacher schleunigung des Wachstums beim einzelnen Tier. Es reift jetzt schneller zum vollen Gewicht, so daß mehr Schlachtungen beiin gleicheil Bestände vor- kommen. Ganz besonders ist es geglückt, beiin Schweine frühreife Zuchten heranzubilden. Mit wenigen Ausnahmen erneuert sich innerhalb eines Wahres der gairze Schweinebestand. *90- bis *9** sind bei einer Zunahme der Bevölkerung um *0 % die Schweineschlachtungen um % und die Rinderschlachtungen um *3 % angewachsen. So ist durch das Zusammeilwirken vieler Momente die Fleischver- sorgung Deutschlands im ganzen im *9. Jahrhundert auf etwa das Acht- einhalbfache gesteigert wordeil. voll dieser Steigerung entfallen drei viertel auf die vier Jahrzehnte seit *86 * und die volle Hälfte auf die kurze Frist von *892 bis *900. Zugleich mit dieser großen quantitativeil Änderung ist eine qualitative Hand in Haild gegangen. Im verbrauch unseres Volkes hat sich das Verhältnis der Fleischarten zueinander verschoben. Das Schweinefleisch, das durch besonders hohen Nährstoffgehalt sich auszeichnet und geringere Kochverluste hat als das Rindfleisch, ist iilnerhalb eines Jahrhunderts voil etwa ein viertel auf fast zwei Drittel gestiegen, das Rindfleisch ist ent- sprechend in seinem Anteile gesunken und das Schaffleisch ist bedeutungslos geworden. Zugleich damit ist unter Mitwirkung der Molkereigenossen- schaften, von denen es 9 ^2 in Preußen 3360 gab, sowie der vielen Kontroll- vereine, welche die Fütterung der Rühe und die Milch nach wissenschaft- lichen Grundsätzen genau überwachen, die Erzeugung voll Milch gewaltig gesteigert worden. Im Jahre *906, in dein die deutsche Steinkohlenerzeugung deil wert von *22- Millionen Mark hatte, hat die Milchproduktion nach einer Berechnung des deutscheil Landwirtschaftsrats in ihreiii Gesamtwerte die erstaunliche Höhe von 26<*2 Millionen Mark erreicht. Diese günstige Entwicklung der Viehzucht in fast alleil ihren Zweigen hat es ermöglicht, den verbrauch tierischer Nahrungsmittel auch aus den Kops der Bevölkerung außerordentlich zu steigern. Der Fleischverbrauch hat iil Deutschland ilach der vorsichtigen Berechnung Eßlens auf den Kopf der Bevölkerung betragen: *8*6 .... *3,6 kg *883 .... 29,3 *907 .... -*6,2 „ Dailach ist in welliger als einem Jahrhundert eine Steigerung auf das 3,Hfache eingetreten. Das Kaiserliche Gesundheitsamt hat sogar auf Gruild der ileueil Schlachtstatistik den verbrauch für *9** auf 56 kg auf den Kopf der Bevölkeruilg beziffert, aber diese Ziffer dürfte zu hoch bemesseil sein, da ihrer Berechnuilg ein zu großes Durchschnittsgewicht der Schlachttiere zugrunde gelegt fein dürfte. Auch lassen sich Bedenken gegeil die folgeilde Tabelle über deil Fleischverbrauch auf den Kopf der Bevölkerung erhebeil, die König im zweiteil Bande feines bekannten Werkes über die Nahrungs- nlittel anführt:

6. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 23

1906 - Berlin : Mittler
— 23 — land ist Rußland ein wichtiges Einfuhrland für Eier, Geflügel, Schweine, Borsten, Pferde, Butter und Kalbfelle. 2. Rußland ist ein fischreiches Land, besonders hefern die südrussischen Gewässer reiche Erträge. Bekannt ist der Störfang der unteren Wolga, des Kaspischen und Schwarzen Meeres. Der Hausen, die größte Störart, liefert den bekannten Kaviar und die Hausenblase. — Unter den sonstigen Erträgen des Fischfangs sind noch Heringe, Kabeljau und Lachse hervor- zuheben. Für den Ausfuhrhandel sind nur Kaviar und Hausen- blase von Bedeutung. 3. Die ausgedehnten russischen Waldungen sind außer- ordentlich reich an wertvollen Pelztieren, wie Bären, Wölfen, Füchsen, Mardern und Hermelinen. Unter dem Federwild sind Auer- und Birkwild in großer Zahl vorhanden. An der Eis- meerküste werden Eidergänse, Robben und Eisbären erbeutet. Die Erträge der Jagd sind für den Außenhandel von Wichtig- keit. Die Hauptmärkte für russische Pelzwaren sind Moskau und Nischnij-Nowgorod. Ganz beträchtlich ist der Versand an Fleisch- und Federwild und an Fellen von Pelztieren. Deutsch- land bezog im Jahre 1903 für 24,6 Millionen Mark Felle und Yogelbälge. Iii. Der russische Bergbau. Der russische Bergbau erscheint noch sehr entwicklungsbecliirftig ; denn die Ausbeute an bergbaulichen Erzeugnissen entspricht nicht dem Mineralreichtum des Landes. Für die Weltproduktion hat der Bergbau- betrieb nur in wenigen Zweigen Bedeutung (Naphtha). Die Kohlen- gewinnung deckt nicht annähernd den Bedarf, obwohl sich im letzten Jahrzehnt die Kohlenproduktion im gesamten russischen Reiche mehr als verdoppelt hat. Aus der Zunahme der Roheisengewinnung, die sich ebenfalls im Laufe der letzten zehn Jahre verdoppelt hat, ist ersicht- lich, daß auch der Bergbau auf Eisenerze gute Fortschritte gemacht hat. Die Xaphthaproduktion hat, wenn man die kaukasische mit in Betracht zieht, einen enormen Umfang angenommen und kommt der nordamerika- nischen gleich. Während die Silbergewinnung beträchtlich zurück- gegangen ist, weist Rußland in der Goldproduktion, in der es alle anderen Länder Europas weit überragt, einen ziemlich bedeutenden Fort- schritt auf. Unter den Bergbaubezirken ist der südrussische vom Donez bis zum Dnjepr (Jekaterinoslaw) weitaus der wich- tigste. Die Ausbeute an Steinkohlen ist hier in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf das Hundertfache gestiegen und ist einer weiteren bedeutenden Steigerung fähig. Von

7. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 152

1906 - Berlin : Mittler
— 152 — Das Hauptgebiet für die Aufzucht des Kamels (Dromedars) ist Nordafrika, wo es in dem Karawanenverkehr der Sahara unentbehrlich ist. Die Einführung dieses Lasttieres in Deutsch-Südwestafrika und in Südafrika ist von gutem Erfolge begleitet. Eine Besonderheit des Kaplandes ist die vor mehreren Jahrzehnten eingeführte Straußenzucht, die sich so gut entwickelt hat, daß man gegenwärtig dort über 250 000 Strauße zählt. Auch in Deutsch-Ostafrika und Deutsch-Südwestafrika hat der Strauß Eingang gefunden. G e f 1 ii g e 1 h a 11 u n g imd Bienenzucht sind sehr verbreitet. Deutsch- land bezieht sogar aus Afrika (Marokko) Eier und Eigelb. Verhältnis- mäßig beträchtlich ist die deutsche Einfuhr an Bienenwachs aus Portu- giesisch-West- und -Ostafrika, aus Marokko, Ägypten und Abessynien. Jagd. An Jagdtieren war Afrika außerordentlich reich. Die vor- dringende Kultur und unbesonnene Jagdausiibung haben unter dem Wilde stark aufgeräumt. Elefant, Nashorn, Flußpferd, Giraffe, Löwe, Leopard, Antilope und viele andere Wildarten sind tief in das Innere zurückgedrängt. Geradezu sinnlos wird dem afrikanischen Elefanten nachgestellt, welcher der Hauptlieferant des Elfenbeins ist. Etwa 60 000 bis 70 000 Elefanten werden jährlich zur Gewinnung des Elfenbeins erlegt. Im britischen Südafrika hat man zur Erhaltung des Elefanten Schutzbezirke angelegt. Fischerei. Flüsse, Seen und Meeresküste sind reich an wertvollen Fischen und sonstigen Erzeugnissen der Tierwelt. Die Mittelmeerküste Nordafrikas liefert Thunfisch, Sardinen und Anchovis. Auch treibt man hier Schwammfischerei. An der Westküste der Sahara fängt man Kabeljau, an der Somaliküste Haifische. Das Bote Meer gestattet eine einträgliche Perlenfischerei. Iii. Bergbau und Industrie. Bergbauliche Erzeugnisse werden bis jetzt wenig in Afrika gewonnen. Mit der Zunahme der Verkehrswege steht auch eine größere Ausbeutung der reichlich vorhandenen Mineralschätze zu erwarten. Ganz hervorragend im Weltwirtschaftsverkehr sind schon heute die Gold- und Diamant- gewinnung im britischen Südafrika. Nordafrika führt Eisen- und Blei- erze aus. Die Industrie Afrikas befindet sich auf einer niedrigen Stufe. Großindustrie in europäischem Smne ist vorläufig nirgends anzutreffen. Die Eingeborenen Nordafrikas sind geschickt in der Herstellung von Leder (Saffian), Geweben, Stickereien und Waffen. C. Verkehr und Handel. I. Verkehrswege. Die Karawanenstraßen sind teils eigentliche Karawanen- wege, bei denen das Kamel als Transportmittel verwandt wird, teils Trägerpfade oder Karrenwege. Den Kamelkarawanen, bei denen bis zu 1000 Kamele Verwendung finden, fällt in erster Linie die Aufgabe zu, den Verkehr von den Küsten-
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